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Dieses Thema hat 87 Antworten
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 Latzhosen Forum
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mimdu Offline



Beiträge: 768

03.10.2009 20:18
#61 RE: eine Story Antworten

Nächsten morgen fuhren wir los. Die Vermieter wohnen neben uns hat Mama gesagt. Puh! 14 Tage immer die feinen Kinder aushalten, die nicht dreckig werden dürfen..... das geht ja gar nicht! Ach, wär doch Maurice bei mir....!

Mist! Die Vermieterin war voll der Oma-Typ! Für Abend hatten wir eine Einladung für Essen, weil wir Oma kennen. Aber vorher wollten wir zu Strand. "Die Sonne kann brennen und stechen, wenn man zuviel Sonne abkriegt!" sagte die Vermieterin besorgt. "Haben Ihre Kinder einen Kaputzenpulli oder sowas?" Wiewas? Ich dachte mich sticht die Sonne jetzt schon! Oder hab ich falsch gehört? Mama sagte: "Sandra, du nimmst deinen roten Kaputzenpulli mit und eine lange Hose...." Was? Mama sagt ich soll Kaputzenpulli anziehen....? Das ist ja voll irre!!! War auch gut, daß ich das mithatte. Hatte ja weiße Haut die ganz rot wird, wenn zu viel Sonne da ist.

An Abend mußten wir uns schick machen, weil wir keinen schlechten Einfluß für die Kinder machen durften. Und ich durfte unsere Familie nicht blamieren! Ich zog die schwarze Latzhose an. Ich durfte das, weil die von Oma ist und sauber und neu war. Meine Schwester war auch schick. Die Vermieterin sagte: "Oh, was haben Sie für schicke Töchter!" Wir saßen in Garten und warteten auf die Tochter von der Vermieterin. Mama sagte was und ich kuckte zu ihr. Plötzlich machte sie ganz große Augen und komisches Gesicht. Die Vermieterin rief: "Na endlich!!! Wir wollen anfangen. Hier sind Sandra und ihre Schwester!" Ich kuckte zu der Tochter und dachte die Sonne sticht schon wieder! Die Tochter... wie die aussah.... sie hatte bunte Haare, geschminktes Gesicht, verwaschenes T-Shirt und dadrüber ... ich mußte zweimal kucken..... eine ziemlich alte, viel zu weite und abgefetzte Jeanslatzhose, die Löcher hatte. Baggi ohne Ende und nur ein Träger war befestigt. Der andere hing runter und der Latz auch etwas. Das war sowas von gammelig, da war meine Reißverschluß-Latzi ganz neu dagegen. "Was glotzt du so blöd?" fragte sie mich. "Sei nicht so frech!" rief ihre Mama sofort und dann: "Kannst du nicht was vernünftiges anziehen??" Ich rief: "Hey, du siehst ja voll cooooool aus!!!" Mama war entsetzt! Meine Schwester mußte aufpassen das sie nicht lacht. Die Vermieterin sagte: "Entschuldigen Sie bitte diese schrecklichen Klamotten von meiner Tochter. Sie steckt gerade voll in Pupertät." Mama drohte zu mir: "Wehe Sandra wenn du so rumläufst. Ich nehm dir dann die Klamotten weg, das verspreche ich zu dir!!!" Die Vermieterin kuckte fragend. Mama sagte: "Sandra trägt nämlich auch unheimlich gerne alte gammelige und abgefetzte Latzhosen. Noch ist das erträglich, aber wenn das schlimmer wird...." - "Was, du trägst auch alte Latzhosen???" fragte mich die Tochter neugierig. "Ja klar!" Wir freundeten uns sofort an....

Später fragte die Vermieterin, ob wir Gummistiefel haben. "Oder habt ihr keine Lust morgen früh für eine Wattwanderung? Am besten auch Pulli mitnehmen und eine lange Hose, die richtig dreckig werden kann." Mama sagte: "Oh, was zum richtig dreckig machen.... das sieht schlecht aus." Eine Wattwanderung..... wie spannend... Ohja, das möchte ich machen!

Abends in Bett konnte ich nicht schlafen. Hatte eine neue Latzhosenfreundin! Ha, blamieren - das hätt ich nicht geschafft! Was Mama und Oma wieder denken.... Hatte Mama nicht zwei Kinder gesagt? Achso, es war die Sprache von woanders schlafen. War das eigentlich Tochter oder Junge? Ich weiß nicht..... morgen Wattwanderung... toll.... hab das noch nie gemacht! .... ich schlief ein.....

Latz-Rocky Offline




Beiträge: 385

19.10.2009 21:54
#62 RE: eine Story Antworten

Die erste Nacht in der Ferienwohnung verlief wunderbar ruhig. Meine große Schwester und ich mussten uns zwar das Zimmer teilen – aber wenigstens gab’s dort ein cooles Etagenbett und ich durfte wie früher zu Hause üblich oben schlafen. Was war ich glücklich. Kurz nachdem die ersten warmen Sonnenstrahlen ins Zimmer schienen, wachte ich auf. Für’s Frühstück war’s noch definitiv zu früh, aufstehen wollte ich noch nicht, aber einschlafen war auch nicht mehr drin.

Elisabeth – alle nannten sie jedoch nur Elly – hatte mich total überrascht mit ihrem Outfit: ihr kurzer, knallroter Igelhaarschnitt, der im Nacken zu einem kleinen Pferdeschwänzchen wurde, sah total irre aus. Und dazu noch diese Latzhose – irgendwie zwar drei Nummern zu groß und total baggy – aber dafür sowas von zerschlissen, dass meine Mama sie glatt hätte in der Mülltonne verschwinden lassen – OHNE mir vorher was zu sagen. Da war ich mir sicher. Hatte Oma uns nicht gewarnt: Die tragen nur gute Klamotten, da kannst Du Dich in Latzhose nicht sehen lassen – von wegen, Oma, das gibt Ärger wenn wir wieder zu Hause sind.

Plötzlich roch es nach frischen Brötchen – Papa war schon los und hatte beim Bäcker im die Ecke welche gekauft. Rasch stand ich auf und zog mich an – wenn ich ihm beim Frühstück helfe, wird sicher niemand meckern, wenn ich nochmal meine schwarze Latzhose und darunter das weiße T-Shirt von gestern anziehen würde. So erschien ich dann auch in der Küche, nachdem ich mich zuvor frisch gemacht und angezogen hatte. Meine Schwester und Mama lagen noch müde im Bett.

„Moin“ sagte Papa. Typisch Papa, dachte ich. Jetzt im Urlaub auf Friesisch machen. Aber offenbar hatte er gute Laune. „Solltest Du die Latzhose nicht nur auf der Hin- und Rückfahrt anziehen?“ sagte er und schaute mich fragend an. „Nicht dass es gleich Ärger mit Mama gibt?“ „Wir wollen doch gleich zur Wattwanderung – und Elly zieht bestimmt auch ihre Latzi an –dann gehen wir beide im Partnerlook. Papa, bitte! Darf ich?“ „Naja, von mir aus. Ich find die total klasse – auch wenn Mama die nicht mag. Von mir aus hättest Du auch die Blaue noch mitnehmen dürfen, aber da hat Mama mehr zu sagen!“

„Ja, leider!“ sagte ich und war insgeheim froh, dass ich wenigstens die Schwarze mitnehmen und anziehen durfte. Kurze Zeit später kamen auch Mama und meine Schwester in die Küche. Mama schüttelte nur mit dem Kopf, als sie mich sah. Ihre Blicke sagten alles. Wir frühstückten in aller Ruhe und kurz vor 10 Uhr klingelte es an der Tür unserer kleinen Ferienwohnung. Es war Elly. Sie hatte ihre Latzhose bis zu den Knien hochgekrempelt, die Träger in den runter baumelnden Latz eingehakt und dazu einen blauen Kapuzenpulli an, der auch schon seine besten Tage hinter sich hatte. Die Hände locker in der Känguru-Tasche versteckt schaute sie mich mit ihren Sommersprossen an und sagte verlegen „Kommt Ihr mit zur Wattwanderung? In 10 Minuten geht’s los!“

„Klar, gerne!“ sagte ich. „Aber ich habe keine Gummistiefel mit!“ „Brauchst Du auch nicht! Musst halt auch Deine Hose hochkrempeln, dann tun’s auch Badelatschen. Und zieh Dir ‘nen Pulli drüber, ist sehr frisch heute – T-Shirt allein reicht nicht!“

Kurze Zeit später liefen wir los – die ganze Familie kam mit, auch Ellys Eltern. Elly und ich rannten erst mal vor zum Strand – wir wollten unter uns Sein und Zeit zum Erzählen haben. „Dein Outfit gefällt mir!“ sagte ich zu Elly und schaute sie dabei etwas neidisch an. „Oma hat Dich mir ganz anders beschreiben – so als typisch Spie…“ „Spießer meinst Du – ja so war ich früher mal. So kennt mich Deine Oma eigentlich auch nur – das liebe brave Mädchen aus gutem Hause, welches auch Alltags in Sonntagskleidchen rum rennt. Nee, die Zeiten sind vorbei. Und als ich hörte, dass Du gerne Latzhosen trägst, hab‘ ich mir kurzerhand eine organisiert: Meine bestes Freundin lebt auf ‘nem Bauernhof und dort tragen alle Latzhosen. Und von ihrer Mama habe ich die hier abgreifen können – ist mir zwar noch zu groß, aber mit Gürtel drum passt sie ganz gut.

Und besonders wichtig: Der Latz muss runter baumeln, soll ja jeder sehen, dass ich Latzhosen trage, auch wenn ich ‘nen Kappu drüber ziehe. Dann ging’s noch zum Frisör: rote Haare hatte ich immer schon, die sind auch „echt“, aber die Wuschelmähne, die Mama mir sonntags zu zwei Zöpfen zusammengeflochten hatte, musste einfach mal runter. Igel mit Minischwänzchen, die Frisöse hat zwar blöd geguckt, meinte aber zur Latzhose könne das sogar ganz witzig aussehen.

Als ich das erste Mal so nach Hause gekommen bin, ist Papa total ausgerastet – das tat echt weh, aber dann bekam er Zoff mit meiner Mama und tauchte das ganze Wochenende nicht mehr auf. Inzwischen hat sich alles wieder eingerenkt – war aber alles in allem ‘ne schmerzhafte, aber wichtige Erfahrung. Und wie bist Du zu Latzhosen gekommen, Sandra?“

„Wow!“ dachte ich, da hatte ich es doch um einiges besser. „Ach, das ist eine lange Geschichte. Muss so etwas mehr als ein Jahr her sein, jetzt. Wir waren mit Freunden im Freizeitpark und ich bin tierisch nass geworden, so dass ich meine Hose wechseln musste. Die Mama eines Kollegen hatte zum Glück Ersatzkleidung dabei, und was da zum Vorschein kam, war ‘ne alte Latzjeans, die ich nach viel Bitten und Betteln behalten durfte.“

„Interessant“ sagt Elly. „Ist das die, die Du an hast?“ „Nein“ sagte ich traurig, als ich an Marks Latzjeans und den roten Kapuzennicki denken musste. „Die war irgendwann zu klein und später dann auch noch durchgerutscht. Die hab‘ ich dann in der Altkleidersammlung persönlich in den Reißwolf geworfen!“ „Cool – sowas würde ich auch gerne mal sehen. Hast Du nur die eine Latzhose?“ „Nee, inzwischen hab‘ ich noch eine Latzjeans von meiner Englisch-Lehrerin bekommen, die ist total cool – mit dem großen, durchgehenden Reißverschluss vorne. Die durfte ich aber leider nicht mitnehmen. Die passt aber auch kaum noch…“

„Schade – die hätte ich gerne mal gesehen! Hast Du Bilder davon mit?“ „Nee, leider nicht. Konnte doch nicht ahnen, dass Du auch Latzhosen anziehst. Musste quengeln, dass ich überhaupt eine mitnehmen durfte. Lieber hatte ich ja meine Blaue mitgenommen, die sieht auch schon reichlich verwaschen aus – oder meine Lieblingshose: meine braune Kunstleder-Latzjeans!“

„Das ist ja megacool – sowas gibt es? Wahnsinn! Sowas hätte ich auch gerne – völlig abgefahren. Die musst Du mir unbedingt mal zeigen…“ sagte Elly, als wir gemeinsam durch das Watt wanderten. „Die hab‘ ich vom Flohmarkt – war gebraucht, ist aber noch gut in Schuss. Die ziehe ich zum Herbst hin wieder an, da freu ich mich jetzt schon drauf!“ „Dann hast Du ja ‘nen ganzen Schrank voll Latzhosen – Du trägst wohl nichts anderes, oder?“ „Naja“, sagte ich. „Im Sommer ziehe ich auch ganz gerne mal meine kurze Lederhose an, die ich von meiner besten Freundin mitgenommen habe!“

„Ja, nee – iss klar!“ „Du bist ja noch verrückter als ich, Sandra! Ich hab‘ nur die eine hier – aber die ist auch cool – die zieh ich total oft und gerne an.“ Wir liefen weiter durchs Watt – der raue Wind blies uns ins Gesicht und ich war froh, dass ich auf Elly gehört hatte und auch meinen Kapuzenpulli drüber gezogen hatte. Nur mein Latz saß da, wo er hingehörte: Vor meiner Brust – dafür ist er auch schließlich da, dachte ich.

„Guck mal hier! Weißt Du, was das ist?“ fragte Elly und zeigte in den Schlick auf etwas, was ganz merkwürdig aussah…

Liebe Grüße,
Latz-Rocky

mimdu Offline



Beiträge: 768

30.10.2009 22:01
#63 RE: eine Story Antworten

...... sofort kamen Ellys Papa und die anderen. Er kannte sich total gut aus und erklärte was das ist. Er zeigte uns total viel im Watt. Wir hatten Spaten mit und untersuchten das Watt. Wattwürmer, Einsiedlerkrebse, Kraben, Muscheln die sich in Sand eingraben, und Vögel und andere viele Tiere ... was da alles lebt.... irre! Und wie das geht mit Ebbe und Flut und warum das Schlick schwarz ist und sowas, erzählte er auch. War total toll. Wußte gar nicht, daß das so interessant ist. Ich mag das Meer!

Als wir zuhause waren, mußten wir essen erstmal. Später waren wir eingeladen bei Ellys Eltern, um Tee zu trinken. Das ist normal da: Tee und Kandis und Sahne und mit Teegeschir. Es gibt eine Zeremonie, wie man Tee eingießen und trinken muß. Fand das auch irre spannend!

Nach Teetrinken war ich allein wieder mit Elly. Ich fragte, ob ich mal mitdarf zum Bauerhof. Ich will unbedingt die Bauernhoflatzhosen sehen. "Klar. Ich hoffe du kannst plattdeutsch!" Ich guckte erschreckt. Elly lachte. "Ich kann das ja übersetzen...!" Na das wird lustig bestimmt.... Elly meinte: "Schade, daß du keine Bilder hast von deinen Latzhosen. Würd die gern mal sehen! Am liebsten die mit Reißverschluß und die aus Kunstleder." Ich lachte: "Du auch?" Elly fragte: Wieso? Ich sagte: "Hab mein Lieblingsonkel erzählt, daß ich viele Latzhosen habe und die auch oft trage. Er sagte ich soll mal alle Latzhosen zeigen, wenn ich komme." Elly fragte: "Trägt er auch nur Latzhosen?" Ich sagte: "Nein, aber er ist ein ziemlich verrückter Typ. Ist ne Mischung von Daniel Düsentrieb und Peter Lustig und so. Er wohnt auf Land wo auch Berge sind." - "Ach, hat er einen wilden Garten und einen großen Hund und fährt immer mit seinem Klapperfahrrad und trägt immer ne ziemlich alte Lederweste?" Ich staunte: "Ja, woher kennst du ihn?" Elly sagte: "Deine Oma hat tierisch abgelästert" "Tyyyypisch!" rufte ich. "Er ist der Bruder von deinem Opa, oder?" - "Ja! Ich bin total gern da, weil er so herzlich ist. Er hat mich eingeladen. Vielleicht fahren wir dahin, wenn er Geburtstag hat und ich bleib da dann eine Woche lange. Das ist immer total toll, die Natur und was wir machen dann. Letztes Mal haben wir den Gartenzaun mit Holz neu gemacht und angemalt und haben geangelt..." - "Toll! Ich hab auch einen Opa, bei dem ich totaaaaal gern bin." sagte Elly "Aber er ist nicht so verrückt."

Später fragte ich Mama und Papa ob ich morgen mit darf zum Bauernhof. Ja ich durfte das. War ganz gespannt, wie das da ist und was für Latzhosen sie haben.... und wie sie sprechen..... und ob sie da auch nur Tee trinken....

Latz-Rocky Offline




Beiträge: 385

07.11.2009 12:44
#64 RE: eine Story Antworten

Und weiter gehts...

Am nächsten Morgen machten Elly und ich uns auf zum Bauernhof. In der Nacht hatte es heftigsten Gewitterregen gegeben und gestürmt, so wie ich es noch nicht erlebt hatte. Ich konnte die Nacht über kaum schlafen. Entsprechend müde erschien ich am Frühstückstisch – ich hatte noch nicht mal Lust gehabt, mich fertig anzuziehen.

„Elly und ich wollen heute zu Ihren Freunden, die haben hier in der Nähe einen Bauernhof! Dürfen wir mit den Fahrrädern dorthin fahren? Und darf ich nochmal meine schwarze Latzjeans anziehen?“ „Von mir aus“ meinte Mama. „Ist ja warmes Wetter heute – da reicht’s wenn Du das weiße T-Shirt drunter anziehst. Den Kapuzenpulli brauchst Du gar nicht erst mitnehmen – dann vergisst Du ihn auch nicht wieder!“

„Ist ok“ sagte ich und ging mich duschen und anziehen. Dann zog ich noch flugs meine neuen weißen Adidas Turnschuhe an. Mama rief mir noch hinterher „Mach Dich nur nicht dreckig, wir wollen heute Abend noch essen gehen und anschließend aufs Hafenfest!“ Aber das hatte ich nur noch so am Rande mitbekommen…

Ich schellte bei Elly und wir radelten los. Sie hatte ihre Schlabberlatzhose bis zu den Knien umgekrempelt und den Latz wie immer locker runter baumeln. Und robuste Schuhe – die sahen fast wie die Sicherheitsschuhe von Bauarbeitern aus. Schwarz – und auch schon abgetragen. Dazu ein ebenso zu viel großes, verwaschenes T-Shirt mit einer überdimensional großen Kuh als Motiv. Die sah total lustig aus – aus einer tollen Weitwinkelperspektive aufgenommen. „Hab‘ ich selbst fotografiert und beim T-Shirt Druck für Mama machen lassen!“ sagte sie trocken. „Die möchte das Shirt aber nicht – und seitdem ziehe ich es halt an!“

Dagegen bevorzugte ich die traditionelle Variante: Latz hoch und uni-weißes Shirt drunter. Nix baumeln, nix verstecken, nix schlabbern, nix Kuh. Im Gegenteil: Ich liebte es eher etwas enger, dementsprechend hatte ich mir auch die Träger eingestellt. Mama mochte das zwar nicht leiden, aber das war mir egal. Auch wenn die Hose inzwischen von der Länge her richtig gut passte, war sie immer noch etwas weit. Allerdings musste ich mittlerweile beim An- und Ausziehen die seitlichen Knöpfe losmachen um sie etwas bequemer anziehen zu können.

Verglichen mit Elly sah ich richtig brav aus – Kleider machen halt doch Leute. Ellys Frisur sah rattenschaft aus – darum beneidete ich sie. Aber so ‘ne Schlabberlatzi würde ich für kein Geld in der Welt anziehen. Und Latz baumeln lassen geht auch gar nicht. Und die Hose hochkrempeln bis zu den Knien ist auch nicht mein Ding. Irgendwie war ich traurig, dass ich meine Kunstleder-Latzjeans nicht mitnehmen durfte. Oder meine kurze Lederhose – die hätte ich heute für zum Bauernhof am liebsten angezogen. Aber ich war ja froh, dass ich die Sachen überhaupt noch anziehen darf. Also freute ich mich umso mehr darauf, sie zu Hause wieder anzuziehen.

Der asphaltierte Fahrradweg war inzwischen zu einem matschigen Feldweg geworden. Elly hatte ihr Mountain-Bike fest im Griff. Ich kam mit meinem geliehenen Holland-Rad mit Dreigangschaltung kaum hinterher. Sie hatte ganz schönes Tempo drauf – der Matsch spritze hoch und ich sah schon etwas auf uns zukommen, als Elly mit ihrem Rad durch eine lange, dicke Pfütze fuhr. Plötzlich wurde sie ganz langsam und trotz Mountain-Bike blieb sie im Matsch stecken musste. Ich musste eine Vollbremsung machen, hätte beinahe die Kontrolle über mein Rad verloren. Fast wäre ich gestürzt aber ich kam noch rechtzeitig zum Stehen.

Nochmal Glück gehabt dachte ich als Elly fragte „Alles in Ordnung?“ Sie schaute zu mir rüber und sagte „Wie siehst Du denn aus?“ Da merkte ich, dass Elly mich von oben bis unten total eingesaut hatte. Meine neuen Turnschuhe waren voll mit kleinen, braunen Sprenkeln. Und vor allem, mein Hosenbeine hatten auch was abbekommen. „Du siehst aber auch nicht besser aus!“ sagte ich zu Elly. „Ich seh' immer so aus! Mama weigert sich beharrlich, meine Latzjeans zu waschen. Lohn sich gar nicht, meint sie immer. Ab und zu pack ich sie dann selber mit in die Waschmaschine!“

Elly hatte zwischenzeitlich ihr Fahrrad aus dem Sumpf gezogen und wir fuhren weiter. Sie gab wieder richtig Stoff und ich hatte wieder Mühe, hinterher zu kommen. Dann bog sie plötzlich schnell nach links ab auf den Bauernhof, doch das war für mich diesmal zu schnell. Ich bekam die Kurve nicht mehr rechtzeitig und schlitterte mit dem Fahrrad zur Seite weg. Mitten in der Hofeinfahrt legte ich mich buchstäblich auf die Fresse. Und genau dort, wo es matschigsten war. Volltreffer! Einmal Schlammbad gratis!

Erst jetzt bemerkte ich den Hof mit all seinen Leuten. Da war richtig Betrieb. Erwachsene und Kinder bekamen sich kaum ein vor Lachen: Ich war voll der Depp des Tages, so hatte ich den Eindruck. Ich bekam jedenfalls tosenden Beifall. Doch dann kam eine Frau auf mich zu und half mir auf. „Willkommen bei uns auf dem Bauernhof. Ick bin de Herta, und datt is de Hein, mein Mann. Wir sind hier Bäuerin und Bauer. Kanns Du zu uns sagen! Und da hinten, die Jungs und Mädels sind hier auf Ferienfreizeit – die machen hier Urlaub auf dem Bauernhof! Und nu komm ma‘ hoch. Ist Dir auch nix passiert?“ Ich rappelte mich langsam auf und sagte „nö, zum Glück nich. Bissel nass und total dreckig, sonst ist alles ok!“

„Datt trocknet wieder! Und bei der Sonne heute geht datt fix! Also keine Sorge! Magst Du ‘ne Tee auf den Schreck?“ sagte Herta. „Oder lieber ‘nen Schnaps?“ meinte Hein grinsend. „Du immer mit Dein Schnaps! Dafür is die Lütte noch zu kleen!“ Jung akzeptierte ich ja noch, aber klein mochte ich trotz meiner Größe nicht mehr wirklich hören! Den Tee gab’s zwar hier nur aus Pappbechern, aber der tat ganz gut auf den Schreck.

„Und nu, Elly, sach ma, wen Du da mitgebracht hast!“ „Datt is de Sandra, die is zu Besuch bei uns övverm Deich. Und trägt total gerne Latzhosen, so wir ihr hier alle und da dachten wir, wir kommen ma auf Besuch vorbei. „Datt is ja doll, von den Kids die hier zu Besuch sind, hat nur einer eine Latzhose! Die anderen haben alle nix passendes fürs Hof dabei. Alles verwöhnte Stadtkinder.“ „Naja, mag wohl stimmen, „sagte ich voller Stolz. Dass ein Kind mit Latzhose dabei war, hatte ich gar nicht so richtig kapiert.

Herta schickte uns in den Stall zu den Kühen (natürlich wollte Elly mir auch Elsa zeigen, die Kuh auf dem T-Shirt) als plötzlich jemand rief „Sandra??? Was machst Du denn hier?“ Die Stimme kam mir bekannt vor. Ich schaute um die Ecke und rief laut: „Ja, nee, ist klar. Was machst Du denn hier? Ich dachte Du bist auf Ferienfreizeit?“ „Ja, wir sind diesmal hier gelandet, auf dem Bauernhof. Was in diesem Jahr eine Überraschungstour – keiner von uns wusste vorher, wo es hingeht!“

Und so stand er dann vor mir: quietsch gelbe Gummistiefel, in der die Hosenbeine einer blaue Jeans steckten, die Hände locker in den Hosentaschen und dazu ein enges, knallrotes T-Shirt. Der einzige von den Kids mit ‘ner Latzhose. Mein Maurice, oh was war ich glücklich, ich umarmte ihn und vergaß dabei, wie eingesaut ich war. War aber auch nicht schlimm, denn Maurice sah auch nicht besser aus. Seine schöne Latzhose war auch schon vorher total dreckig.

„Mama meinte, ich sollte altes Zeugs mitnehmen, was sie von meinem Cousin für mich geschenkt bekommen hatte. Normalerweise verwahrt sie die Sachen solange, bis sie mir nicht mehr passen und schmeißt sie dann weg, ohne dass ich sie anziehen brauchte. Aber diesmal hat sie mir das fast alles mitgegeben, weil sie meinte für hier wäre das gut genug. Und weil ich so traurig geguckt habe, hat sie mir noch die Latzjeans und das T-Shirt hier eingepackt. Hab die Hose fast jeden Tag an. Die anderen Sachen mag ich nicht.“

Oh Maurice, was war ich glücklich. Und ich konnte mitfühlen mit ihm. Wir freuten uns, dass wir uns getroffen hatten, wo wir doch beide nicht wussten, dass wir nur ein paar Kilometer auseinander zeitgleich Ferien machten. Mein Maurice sah einfach traumhaft aus – und ich wünschte mir, ihn auch zu Hause mal wieder öfters in Latzhosen anzutreffen…

Liebe Grüße,
Latz-Rocky

mimdu Offline



Beiträge: 768

23.11.2009 01:23
#65 RE: eine Story Antworten

An Abend war wieder Gewitter. Aber dieses mal von Mama, weil ich ganz dreckig war: "Ich habe gesagt du sollst sauberbleiben!!! Das war die beste Hose, die du mithast!! Und dann deine neuen Schuhe!" Ich hatte ein sehr schlechtes Gewissen. "Mama, warum hast du ihr denn nicht erlaubt, eine andere alte Latzhosen mitzunehmen? Du weißt doch, daß Sandra gerne dreckig wird!" sagte meine Schwester plötzlich. Jetzt war mama noch mehr sauer und wollte daß nicht mit zu Hafenfest gehe. Und zu Bauernhof auch nicht mehr. "Komm mal mit raus" sagte Papa zu Mama. Sie gingen in anderes Zimmer. "Zieh das mal aus" sagte meine Schwester und half mir mit sauber machen in Badezimmer. War nicht leicht mit Hand Hosewaschen. Dann war Mama da plötzlich: "Na, wenigstens machst du das selber sauber." und sagte mir, wo ich die Hose hinhängen soll und was ich anziehen muß. Wollte das nicht anziehen, aber ich sagte das lieber nicht. Mist alles! Wär gern mit Latzhose gegangen. Naja...

Essen war nicht so lecker. Mag Fisch nicht so weil da immer ganz viele Grehten drinsind. Mamas Ärger war weg zum Glück. Sollte erzählen , wie es auf Bauernhof war. Von Maurice sagte ich nichts. Wollte alle überraschen, wenn er mal kommt. Mama sagte grinsend: "Vielleicht hat deine Schwester recht, du solltest nächstes Mal eine alte Latzhose mitnehmen, die dreckig und kaputt werden kann......" - "Die denkt bestimmt an meine Reißverschlußlatzhose oder an die aus Kunstleder." überlegte ich, aber Mama redete weiter: "....Wenn du zu Opa Fritz fährst auf jeden Fall. Da saust du dich sowieso unendlich ein. Da kannst du am besten alle Latzhosen mitnehmen!" - Oja! Opa Fritz! "Fahren wir dahin?" - "Vielleicht." sagte Papa. Hoffentlich! Das war nämlich mein Lieblingsonkel. Das hab ich ja Elly erzählt auch.

Als wir zu Hafenfest gingen, sah ich ein Schaufenster mit lustigen Hosen für Angler. Da waren Stiefel dran und die gingen bestimmt bis zu Hals hoch und waren aus Ostfriesennerz. Und daneben war eine Ostfriesennerz-Jacke. Meine Schwester lachte: "Das ist genau das richtige für Dich Sandra!!!" Mama schrie lachend: "Neee, bloß nicht. Sonst will Sandra noch damit zu Schule!!" Ich lachte: "Neee, Disko!!! Bitte Mama, darf ich die Hose kaufen morgen???" Alle lachten. Naja, aber so eine Jacke.... gelb oder rot? ..... wäre schon schick....

Bei Hafenfest waren viele Leute. Plötzlich rief Mama: "Wer ist da denn?" - "Wo?" fragte meine Schwester. "Na, da mit Latzhose!" - "Hey Sandra, da ist ja Maurice!!!!" Ich lachte: "Ja, Maurice ist auch hier!" Er kam zu uns: "Hey, Maurice!!!" rief ich. Mein Maurice! Er war mit seinen Jungs auch zu Hafenfest gegangen. "Wußtest du, daß er hier ist?" fragte Papa. "Ja, er war auf Bauernhof wegen Ferienfreizeit." Das war toll auf Hafenfest mit Maurice. Mama sagte: "Maurice, besuch uns mal hier." Hoffentlich macht er das. Der Urlaub ist besser als ich dachte. Bin gespannt, was noch passiert so alles.

Kommentare zu Geschichte kann man hier eintragen: topic.php?id=301

Latz-Rocky Offline




Beiträge: 385

01.12.2009 21:33
#66 RE: eine Story Antworten

Heute mal etwas kürzer als sonst gewohnt. Viel Spaß beim Lesen...

Spät abends waren wir wieder zu Hause. Meine schwarze Latzjeans hing noch auf der Wäscheleine und trocknete vor sich hin. Ob sie wohl morgen früh wieder trocken sein wird? Der Schmutz ist jedenfalls ganz gut rausgegangen. Ohne große Worte zog ich mich aus und ging ins Bett. Ich schlief sofort ein.

Am nächsten Morgen hatte ich nur eines vor: so schnell wie möglich in den Anglerladen und nach den Friesennerzen schauen. Es war noch früh, aber schon sehr warm draußen, jedenfalls zu warm für meine Latzjeans. Also zog ich meine enge, schwarze Adidas Glanzsporthose mit den drei weißen Streifen nochmal an, die ich schon gestern Abend zum Hafenfest an hatte. Dazu meine weißen Turnschuhe – die hatte ich zum Glück auch wieder einigermaßen sauber bekommen – und mein bauchfreies, weißes Muskelshirt.

„Mama – gehen wir heute nochmal zum Anglerladen? Ich will mal bei den Friesennerzen schauen!“ fragte ich beim Frühstück. „Naja, ‘ne neue Regenjacke könntest Du ja durchaus brauchen!“ „Öhm – ich dachte da eher an was anderes…“ sagte ich und hielt dann lieber doch die Klappe. Eine gute Stunde später waren wir im Laden. Die hatten Friesennerze in allen Ausführungen – und ich fragte die Verkäuferin „Haben Sie auch Latzhosen?“

„Aus Friesennerz? Na klar! Aber ich fürchte nicht, dass wir die in Deiner Größe haben! Die haben wir nur für Erwachsene!“ „Och schade!“ sagte ich traurig. „Ich sehe – Du trägst gerne Adidas Shorts? Da hab‘ ich vielleicht doch was für Dich!“ Die Verkäuferin führte mich zu einem Kleiderständer und sagte „Was hältst Du denn davon? Sieht doch viel flotter aus als so’n klassischer Friesennerz!“ „Wow – die ist ja geil!“ sagte ich. „Ist die tatsächlich von Adidas? Darf ich die mal anprobieren?“

„Na klar!“ sagte die Verkäuferin. Schon verschwand ich in der Umkleidekabine und zog sie an: meine Adidas-Latzhose! Rot, dünner Nylonstoff – genau wie meine Sporthose, mit drei weißen Streifen und Gummizug am Bauch. Und dann der Latz, wo die Träger mit kleinen Kunststoff-Clipsen eingehakt werden. Total cool – die Hose war und auch in blau oder schwarz erhältlich. Dann schaute ich auf das Preisschildchen und traute meinen Augen kaum: au weia, was ist die teuer!

Liebe Grüße,
Latz-Rocky

mimdu Offline



Beiträge: 768

12.12.2009 00:46
#67 RE: eine Story Antworten

Ich kam von Umkleidekabiene. Mama suchte immer noch eine Regenjacke für sie und fragte: "Hast du was gefund.... nein Sandra! Nicht schon wieder eine Latzhose. Wolltest du nicht eine Friesennerzjacke haben?" Ich sagte: "Hmmm, najaaa" - Mama sagte: "Wenn das wenigstens eine Regenlatzhose wäre. Dann könnte deine alte Latzhose aus Kunstleder endlich mal weg." Ich erschreckte. An das hab ich ja gar nicht gedacht! Wußte nicht was ich sagen soll. Dann sah Mama den Preis: "Was? Nein Sandra. Ich bezahl das nicht. Außerdem hast du jetzt schon zu viele Latzhosen. Du solltest erst mal Platz machen." Mist! Ich wußte ich brauch nicht diskutieren mit Adidaslatzhose. Mistmistmist. So eine tolle Hose! Ich hätte die totaaal gern gehabt. Obs die in Second Hand Laden gibt?... Plötzlich rief Mama: "Kuckmal hier!!!" Eine gelbe Friesennerzjacke! Mist. Will eine Latzhose und keine dowe Jacke! Ich mußte das anziehen... Paßt! Hmmm.... fand die aber coool irgendwie. "Prima" lachte Mama, "dann haben wir endlich Ersatz für deine alte braune Kunstlederjacke." - "Nein, Mama! Die ist viel wärmer!" "Eine schöne Winterjacke finden wir auch noch!" sagte Mama - "Jetzt ist aber Sommer!" lachte die Verkäuferin. Mama lachte auch und ich war sauer. Ich will meine Kunstlederjacke nicht geben und sagte das. Mama grinste. "Jaja, schon gut. Aber du solltest wirklich mal deine alten Sachen sortieren und zu deiner Freundin Silvia geben. Dann können wir über neue Latzhosen reden. "Ich weiß genau, was Silvia mit den Sachen macht" und dachte an die Latzhose von Mark. "Das Zeug ist sowieso abgetragen, Sandra - das ist nicht schade!" Ich fand das nicht und war total sauer..... wär ich blos nicht zu Anglerladen gegangen... aber die gelbe Jacke ist voll cool! Was Maurice wohl sagt dazu?

Toller Urlaub. Glaub, ich brauch Urlaub von Mamas Diskussion. Hoffentlich fahre ich zu Opa Fritz eine Woche lang.... Ich nehm dann alle Latzhosen und Lieblingssachen mit und hab Ruhe damit....

Aber jetzt bin ich hier... naja. Heute Nachmittag seh ich Maurice wieder. Fand das toll,daß er sich hier traut mit Latzhose. Mein Maurice sieht total süß aus damit.... Gibts hier eigentlich Disko???? Muß Elly fragen unbedingt. Dann mit Elly und Maurice und meiner Schwester zu Disko! Mit Latzhose und geschminkt! Super! ... Moment! Hatte sie nicht was gesagt mit Lagerfeuer an Strand an Wochenende?....

Latz-Rocky Offline




Beiträge: 385

06.01.2010 21:59
#68 RE: eine Story Antworten

So, frohes neues Jahr noch nachträglich! Und weiter geht's auch in diesem Jahr mit "Einer Story" solange es Euch gefällt und Spaß macht. Kommentare sind weiterhin gerne gewünscht.

Als wir vom Einkaufen im Anglerläden in unsere Ferienwohnung zurück kamen, war es Mittag geworden. Ich war ein wenig müde und legte mich - so wie ich angezogen war - aufs Bett. Meine Eltern und meine große Schwester wollten noch mal raus zum Strand. Ich freute mich auf den Nachmittag - Maurice wollte mich mit dem Fahrrad besuchen kommen. Und bei dem Gedanken verspürte ich schon wieder dieses Kribbeln im Bauch, das stärker und intensiver wurde, je mehr und desto länger ich an Maurice dachte. Komischerweise war aber dieses Kribbeln nicht nur da, wenn ich an ihn dachte, sondern auch wenn ich meine alten Lieblingsklamotten anzog. Umso mehr war ich traurig, dass das meiste davon zu Hause bleiben musste. Meine kurze Lederhose, die ich bei Frauke mitgenommen hatte, vermisste ich genau so, wie meine beiden blauen Latzhosen, die ich auch nicht mitnehmen durfte. Und obwohl es Sommer war, war es an manchen Tagen so kühl und frisch, dass ich auch tatsächlich meine alte Kunstleder-Latzhose hätte anziehen können.

Außerdem waren da wieder Mamas Sprüche heute. Von wegen, meine Kunstleder-Latzhose weggeben - für kein Geld in der Welt und wehe, Mama hält sich nicht an ihr Versprechen. Nein, kommt gar nicht in Frage. Das Kribbeln im Bauch nahm weiter zu und insgeheim freute ich mich jetzt schon darauf, sie zu Hause wieder anziehen zu können. Auf der einen Seite war ich total glücklich, dass ich meine alten Klamotten noch hatte und anziehen durfte, aber auf der anderen Seite traute ich Mama auch nicht wirklich über den Weg. Die Klamotten meiner Schwester hatte sie ja früher oft genug ohne deren Wissen einfach entsorgt und ob sie es bei mir wirklich anders machen würde, ich wusste nicht so recht.

Ich liebte halt meine alten Klamotten und es ist schon ein total geiles Gefühl darin rumzulaufen. Vor allem die Reaktionen, auf die ich total scharf war, fielen total unterschiedlich aus. Von totaler Abneigung bis hin zu Schulterklopfen und netten Sprüchen wie "Toll, so eine hatte ich früher auch mal!" oder "Cool, wo hast Du die denn her?" war so ziemlich alles dabei. Wobei Mamas Sprüche in letzter Zeit doch etwas nervten. Naja, und so richtig beschweren möchte ich mich ja auch nicht: Immerhin dürfte ich meinen schwarzen Adidas Glanzshort (der ja nur auch nicht mehr der neueste und dementsprechend schön knackig eng war) und meine schwarze Latzjeans (letztere hing zwar noch auf der Wäscheleine und trocknete vor sich hin) mitnehmen.

Auf Maurice freute ich mich - hoffentlich hat er wenigstens nochmal seine Latzjeans an, dachte ich und überlegte, ob ich noch schnell meine anziehen sollte als es bereits an der Türe klingelte. Zu spät! Ich machte auf und staunte nicht schlecht: Er hatte zwar nicht seine Latzhose an, wie ich es mir erhofft hätte aber dafür ein knallrotes Muskelshirt und dazu eine total enge kurze Lederhose und Doppelzip-Reißverschluss aus Glattleder! "Wie geil siehst Du denn aus?" sagte ich voller Freude. Das Kribbeln im Bauch war fast nicht mehr zu steigern.

Ich umarmte meinen Maurice und er sagte "Ich fand Deine kurze Lederhose sowas von faszinierend und hatte Mama davon vorgeschwärmt wie toll Du darin aussiehst und dass ich am liebsten auch so eine hätte. Und weißt Du, was meine Mama da ganz trocken zu mir meinte:

"Sag bloß, Dir gefällt sowas? Dann muss ich wohl gleich nochmal in den Keller und was aus dem Altkleidersack raussuchen, was mir Deine Tante von Deinem Cousin mitgegeben hat! Ich hätte nie gedacht, dass Du sowas anziehen würdest, von daher hatte ich die Lederhose gleich mit in den Sack gestopft. Kannst froh sein, dass ich bei der letzten Altkleidersammlung vergessen habe, den Sack vor die Tür zu stellen, sonst wäre die jetzt schon mit weg gewesen!"

Eine Lederhose? Ich war ganz erstaunt und probierte sie dann natürlich sofort an, nachdem Mama sie rauf geholt hatte. Ich war froh, dass sie mir noch so gerade eben passte und keine solch typische Trachtenlederhose mit Knöpfen war. Die Trägerchen, die Du an Deiner Lederhose hast, mussten wir leider abmachen, die waren doch zu kurz und passten beim besten Willen nicht mehr. Und dann stellte Mama fest "Die ist Dir zwar eigentlich schon zu klein, aber wenn Du willst, darfst Du die Lederhose gerne mit zu Ferienfreizeit anziehen!" Obwohl ich das eigentlich nicht wollte, packte Mama sie mir mit ein und sagte "Die wirst Du sicherlich noch gut brauchen können!" Als sie das sagte wusste ich nicht was sie meinte, doch jetzt bin ich heile froh, dass ich das Teil mit eingepackt bekommen habe! Ich hoffe, Du hast Deine Lederhose auch mir, Sandra, dann können wir beide ja heute Abend zusammen in kurzen Lederhosen zur Disko gehen!"

Das Kribbeln in meinem Bauch erreichte zunehmend seinen Höhepunkt: Maurice sah einfach traumhaft in seiner knackig engen Lederhose aus! "Oh ja" heute Abend zur Disko. "Aber leider durfte ich meine Lederhose nicht mitnehmen!" sagte ich traurig. "Schade," meinte Maurice "dann gehst Du eben in Sprintershorts und ich in Lederhose. So siehst Du ja auch total scharf aus!" Ich knuddelte meinen Maurice und gab ihm einen liebevollen Klaps auf seinen glänzenden Lederhosen Popo. Dieses dunkelgrüne Glattleder gefiel mir an ihm auf Anhieb - obwohl mir meine speckige Rauhlederhose doch 'nen Tacken besser gefällt. Seine sah - obwohl auch mit deutlichen Tragespuren versehen - etwas edler aus, meine dafür ist eher was fürs Grobe. Plötzlich gefiel mir seine fast besser als meine!

Jetzt pochte auch noch mein Herz. Wir umarmten uns und ich streichelte zärtlich mit meine Hand über seinen Lederhosen Popo als ich ihn fragte: "Darf ich die auch mal anprobieren?" Maurice sah mich etwas überrascht an und sagte "Wenn ich dafür Deinen Sprintershorts mal anziehen darf?" "Klar sagte ich und schon spürte ich seine Hand am Gummizug meiner Hose. Er schob sie langsam herunter, als ich - zugegeben etwas nervös den Gürtel seiner Lederhose öffnete und langsam die beiden Reißverschlüsse nach unten zog. Dabei streichelten wir uns gegenseitig, was auch Maurice sichtlich zu gefallen schien. Ich spürte, dass es bei ihm mindestens genauso kribbelte, wir bei mir und wollte gerade den Knopf an seiner Hose öffnen als es an der Tür klopfte. Schnell zog ich meinen Shorts wieder hoch und Maurice machte seine Lederhose wieder zu, da stand - zum Glück - Elly in der Tür und fragte "Na, stör ich?"

Liebe Grüße,
Latz-Rocky

mimdu Offline



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24.03.2010 23:19
#69 RE: eine Story Antworten

... "Nein, du störst nicht!" sagten wir. Elly rief "Hey!! Tolle Lederhose!!!!" Maurice wurde ein bißchen rot. "Wirklich. Totaaal cool. Sowas hätte ich auch mal gerne. Darf ich mal an probieren?" "Du auch?" fragte ich. Wir lachten. "Wir können ja alles vertauschen" sagte Elly. Maurice grinste. Ich ging zuerst in Badezimmer, zog was andres an legte meine Hose hin. Dann ging Maurice umzuziehen, dann Elly und dann wieder ich: Da lag Ellys abgefetzte Latzhose! Wau! Voll der Wahnsinn!!! Und die darf ICH jetzt anziehen! Super! Ich zog sie an. Oh wie weit die ist... kicher. Wenn Mama mich sehen würde... hoffentlich kommt sie jetzt nicht! Ich ging zu den andren. "Du mußt das runterhängen lassen!" sagte Elly "Jaaaa, so - jetzt bist du richtig voll cool!" Maurice lachte: "Gleich fällt die Hose runter!!!" Die Latzhose war ja sehr weit, weil ich klein war. Ein Träger hängen lassen geht. aber beide? Elly lachte auch. Elly sah schick aus mit Lederhose. Wir kuckten ganz viel zum Spiegel und lachten. Dann umtauschten wir wieder alles. Maurice hatte Ellys Latzhose und mußte auch den Latz hängen lassen. Elly zog meine Hose an und endlich hatte ich die Lederhose. Wau! Die Hose ist so toll, die würde ich gerne am liebsten behalten. Plötzlich ... Oh... Mama! Und Ellys Mama! Mist!!! Jetzt kommt Ärger!

Mama rief: "Ach, du hast eine neue Lederhose?" Ich sagte: "N...Nein, die gehört Maurice, Wir haben nur alles umgetauscht!". - "Ach, schade! Du bist total schick damit! Außerdem könnte die alte Lederhose ja dann endlich weg!", sagte Mama und kuckte zu Maurice und Elly und lachte.... "Ihr seht sehr lustig aus! Maurice paß auf, daß die Hose nicht runterfällt!" Ellys Mama lachte: "So können die Kinder bleiben. Dann ist die alte Latzhose endlich weg!" Elly sagte: "Aber ich mag Latzhosen!" Mama lachte: "Kein Problem, du kriegst welche von Sandra!" - Elly rufte: "Oh ja, die mit dem Reißverschluß und die aus Kunstleder möchte ich!" - Ich wollte was sagen, aber Mama sagte was: "Ich werde Sandras Oma bitten, sie mit Paket zu schicken!" Elly: "Oh ja!!" Ellys Mama sagte: "Wenn die Hosen besser sind als die da, kann Elly die gerne haben." - "Nein! Das sind meine Lieblingslatzhosen!" rief ich. "Sandra, ich habe noch Klamotten, die Elly nicht trägt. Sind schicke Sachen. Willst du dir da was aussuchen?" - "Ich will meine Latzhosen behalten!" rief ich sauer. Mama lachte: "Ach Sandra, das war nur ein Scherz. Die sind Elly ja sowieso zu klein. Kuck mal wie eng deine Turnhose bei Elly ist!" Elly fragte: "Oh bitte doch schicken. Stimmt, mein Mors ist zu dick, aber Sandra kann sie anziehen dann!" Mama lachte: "Neinnein, das wollt ihr gerne...." Elly sagte: "Och schade. Hätte die gerne gesehen!"

Plötzlich kamen Papa und meine Schwester: "Hey! Modeschau? Darf ich mitmachen? Achso. Ich bin zu groß! Schade." Alle lachten. Ellys Mama sagte: "Ach, Elizabeth, geht bitte alle zu Eisdiele in Dorf und holt Eis für uns alle!" Wir riefen oh ja. Mama rief: "Gut, dann geht schnell los. Hier ist Geld..." Was, wir sollen jetzt so raus? Ich mit Lederhose, Maurice mit Ellys Latzhose....? "Was ist? Los jetzt! Ich will Erdbäreis" sagte Papa. Super! Die anderen fanden das auch super! Hihi! Elly holte aber was anders und zog das an, weil meine Hose zu klein war. Dann gingen wir los..... Ich mit der Lederhose... Wow! ... Maurice mit zerfetzer Latzhose.... wie schick! .... ob die Leute was sagen?....

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Latz-Rocky Offline




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28.03.2010 14:43
#70 RE: eine Story Antworten

Und weiter gehts...

Ich freute mich riesig - obwohl es Mama mal wieder gelungen war, mir einen gehörigen Schreck einzujagen. Meine Sachen einfach verschicken zu wollen, tse, tse, tse, kommt ja mal gar nicht in die Tüte. Nein, obwohl das hier die schönsten Ferien waren, die ich bislang erlebt hatte, konnte ich es trotzdem nicht erwarten wieder zu Hause zu sein und meine Lieblingsklamotten wieder anziehen zu können. Wenn ich gewusst hätte, wie Elly hier so drauf ist, und dass Maurice mich in Lederhosen besuchen kommt, hätte Mama nie eine Chance gehabt: Ich hätte drauf bestanden, auch meine Lederhose und meine Lieblingslatzhosen mitzunehmen.

Das Gefühl in Maurice kurzer Glattlederhose war einfach traumhaft. Auch mir war sie etwas eng, nicht ganz so wie meine Rauhlederhose zu Hause, aber immerhin! Und so wunderbar weich war das Leder - nicht so hart wie bei meiner! Ich genoss jede Minute, zumal ich mir 100%ig sicher war, dass Maurice sie heute Abend nach der Disko wiederhaben möchte. Bin mal gespannt, was er später anzieht: Ellys Schlabberlatzhose oder meinen schwarzen Adidas Shorts.

Inzwischen war en wir drei an der Eisdiele angekommen. Vor uns an der Theke stand noch eine Mama mit ihren zwei Söhnen so etwa in unserem Alter. Maurice konnte es natürlich nicht lassen und gab' mir 'nen Klaps auf meinen Lederhosenpopo, was die Aufmerksamkeit der Mama voll auf uns lenkte: "Sowas hätte ich als Kind auch immer gerne habt!" meinte sie traurig. Ich sagte, "Was denn?" "Na, so 'ne tolle Lederhose wie Du an hast! Gefällt mir richtig gut! Hab ich leider nie anziehen dürfen, ist nur was für Jungs meinte meine Mama damals! Ihr braucht gar nicht so zu grinsen!" sagte sie dann noch zu Ihren beiden Söhnen. "Wenn's die heute noch zu kaufen gäbe, hätte ich Euch schon längst eine mitgebracht!"

Auf einmal gab's heftigen Protest von den beiden Jungs: "Das sieht doch voll assig aus! Du glaubst doch wohl nicht, dass wir so was anziehen würden! Du immer mit Deinen Klamotten von gestern - die sind doch voll out." "Und so' ne olle Schlabberlatzhose wie der Junge da würd' ich auch nicht anziehen - da würd' ich eher nackig rumlaufen!"meinte ihr anderer Sohn. Maurice und ich verdrehten die Augen - Elly schmunzelte vor sich hin. Spießerkinder dachte ich, wenn die wüssten, wie geil so 'ne Lederhose wirklich ist, würden die gar nichts anderes mehr anziehen wollen.

Nun waren wir an der Reihe - die Mama mit ihren beiden Jungs hatten inzwischen ihr Eis bekommen und waren weitergezogen, nur die Mama schaute sich noch kurz nach mir um, so als wollte sie mir sagen "Schade, dass meine Jungs sowas nicht mögen, und toll, dass Du sowas noch anziehst!". Ich war total stolz und war überglücklich, dass ich Maurice Lederhose anziehen durfte. Etwas verträumt sah ich die Eisverkäuferin an. Sie war etwa so alt wie meine Schwester und trug eine verwaschene, ziemlich enge, blaue Latzjeans. "Was darf's denn sein?" fragte sie.

Liebe Grüße,
Latz-Rocky

mimdu Offline



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02.05.2010 23:25
#71 RE: eine Story Antworten

Ihre Latzhose war super. "Haaalloooo!!" rief sie..... "Was? achso!" Ich sagte was wir kaufen wollen. Elly kicherte. "Ach, moin Elly!" sagte die Verkäuferin und machte das Eis: "Wanner kömmt denn dien Schwester wedder torüch?" Elly sagte: "Noheer. Wi haalen se van de haafen aff." Maurice und ich kuckten mit großen Augen. Hafen? Schwester? Ach ja, Elly hat auch eine große Schwester! Hab das ganz vergessen. Die Verkäuferin fragte: "Denn säch har mol dat vonawent Stranddisko is." Elly fragte: "Du kömmst ok hen?" Die Verkäuferin sagte: "Kloar!" Das hab ich auch verstanden! "Ziehst du dann auch wieder deine coole Latzhose an?" fragte ich plötzlich. Sie kuckte mich an und vergaß das Eis machen. Ich wurde knallrot. Dann lachte sie: "Mien Latzbüx? Noa, mol kieken!" Ich freute. Die Latzhose war cool... Plötzlich sagte die Verkäuferin: "Dertienfofftein." Ich kuckte sie an. Sie kuckte mich an. Elly kicherte und sagte: "Du mußt bezahlen!" Achso! Bezahlen! Ja, ich gab 10. "Datlangtnich." sagte sie. "Was?" fragte ich. Elly sagte: "Du mußt mehr bezahlen!" Ich gab nochmal 10. "Danke." lachte sie und gab mir Geld zurück und das Eis. Sie redete noch mit Elly. Dann kam Chef: "Hilke, snoack nich so feel, de andre lü wülln ok eis häbm!" Wir verabschiedeten und gingen weg. Ich sagte: "Ihr sprecht komisch!" Maurice fragte: "Wißt Ihr überhaupt worüber ihr sprecht?" Elly lachte: "Ja klar!!! - "Ich versteh garnichts!" sagte ich. Maurice sagte: "Ich auch nicht." Wir lachten.

Bei Ferienhaus hing Zettel: "Wir sind bei Elly." Wir gingen durch Terrasse rein. "......das hier trägt Sandra nienienie!" sagte meine Schwester. Was trag ich nie? Wollte das ja wissen. Ellys Mama sagte: "Da das Kleid da!" Ich hielt das hoch.... Das Kleid war schwarz hatte lila Punkte und eine wunderschöne lila Schürze. "Wow!" rief ich. Dazu gehörte noch eine weiße Bluse. Ich wollte das sofort anprobieren. Meine Schwester starrte zu mir. Ich ging umziehen. Maurice hat ja auf Rückweg gesagt, er will seine Lederhose wiederhaben. Leider. Aber naja... er kriegte sie von mir. Als ich wiederkam, starrten alle zu mir: "Sandra im Dirndel. Unglaublich!" hörte ich. Dirndel? Das war Dirndel? Ich wußte das ja gar nicht. Kenn das anders irgendwie. Maurice kam auch wieder. "Loslos, Maurice, stell dich neben Sandra!" Er stand neben mir, meine Schwester hatte Fotoapparat geholt und machte schnell Fotos. Ich fand das Kleid total super. Mama freute deswegen: "Das kannst Du jeden Sonntag anziehen, wenn Oma kommt." Ich lachte. Meine Schwester war fassungslos immernoch. "Was soll denn noch weg alles?" fragte ich. "Alles was im Sack ist und der Stapel da. Den muß Ellys Schwester aber noch ankucken. Latzhosen, Latzröcke und Lederhosen sind nicht dabei" sagte Ellys Mama. Ich kuckte zu Stapel: "Ich sah beim Stapel trotzdem was aus Leder. Ich zog das raus. Ein schwarzer fast knielanger Lederrock. Super! "Der soll weg?" - Ellys Mama sagte: "Ja, der ist für sie viel zu klein. Der paßt dir bestimmt. Ich will den schon lange entsorgen. Wir fragen Ellys Schwester nachher. Jetzt essen wir erstmal das Eis...." Elly sagte: "Und wir müssen sie abholen dannach!" Mama hatte das Eis schon auf Tisch gestellt.... Lecker Eis....!

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Latz-Rocky Offline




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10.06.2010 23:04
#72 RE: eine Story Antworten

Und nach einer kleinen Pause geht's langsam wieder weiter:

Das Eis schmeckte lecker, obwohl es schon fast geschmolzen war. Ellys Mama hatte noch frische Erdbeeren dazu gemacht und es war ein schöner Nachmittag mit allen zusammen. Nach der Verkleidungsaktion hatte jeder wieder die Sachen angezogen, die er ursprünglich an hatte: Maurice seine Lederhose und ich meinen Adidas Shorts. Den Lederrock hatte ich zusammen mit dem Dirndl auf’s Sofa gelegt, mal sehen, was Pama dazu sagen würde. So ganz geheuer war mir die Sache nicht – und auch nicht mein Ding, wenn ich ehrlich sein sollte. Das Dirndl sah zwar total cool aus, aber für sowas hab ich einfach noch viel zu wenig Holz vor der Hüttn - oder wie sagt man das in Bayern? Aber was soll’s, wir hatten alle unseren Spaß und ich hab’s mitgemacht. Wobei der Lederrock hat ja schon was…

Abends vor der Disco holten wir noch Ellys große Schwester vom Hafen ab. Sie arbeitet die Woche über auf einer der angrenzenden Inseln und kommt nur am Wochenende auf’s Festland zurück. Ich war total gespannt was das wohl für’n Typ sei und da kam sie auch schon winkend auf uns zu: Sie war eigentlich genauso wie Elly, die Haare rot gefärbt – aber lang und Jeans und Turnschuhe tragend. Etwas älter als Elly, aber man konnte sofort sehen, dass sie Geschwister sind.

„N’abend Elly!“, sagte sie. „Und Du bist dann bestimmt Sandra?“ Ich sagte „Ja!“ „Na dann lass uns mal gleich in Richtung Strand gehen! Und wer bist Du?“ Sie schaute fragend zu Maurice rüber. „Ich bin Maurice, der Freund von Sandra, ich bin hier auf Ferienfreizeit!“ So gingen wir alle zur Disko am Strand, die laute Musik konnte man bis zum Hafen hören. Und gegrillt wurde auch schon – es lag jedenfalls dieser Duft in der Luft. Es wurde ein wunderschöner Abend, wir haben viel getanzt, Musik gehört und natürlich auch etwas getrunken. Ellys Schwester schmiss ‘ne Runde Friesengeist und die Stimmung wurde lockerer. Wir unterhielten uns und hatten jede Menge Spaß. Und Maurice in kurzer Lederhose war natürlich der Knaller – sowas sieht man hier im Norden nicht jeden Tag.

So schnell wie dieses Jahr ging der Urlaub noch nie vorbei. Morgen geht’s wieder zurück nach Hause. Maurice hat’s gut – der darf noch eine Woche bleiben – die Ferienfreizeit war länger als unser Familienurlaub. Ich war traurig Abschied nehmen zu müssen, freute mich aber darauf, endlich meine Lieblingsklamotten wieder anziehen zu dürfen. Schließlich sind ja noch Ferien. Und wenn’s klappt, fahren Maurice und ich in den Herbstferien wieder rauf zu Elly und ihrer Schwester. Aber dann ohne Eltern und mit Lieblingsklamotten…

Liebe Grüße,
Latz-Rocky

mimdu Offline



Beiträge: 768

23.07.2010 23:31
#73 RE: eine Story Antworten

Heute war letzter Abend und wir waren eingeladen bei Elly um Fisch zu essen. Vorher haben wir alles eingepackt. Den Lederrock hätte ich gern gehabt, aber Ellys Schwester wollte ihn nicht geben. Ich verstehe das sehr gut, weil ich Lieblingssachen auch behalten möchte. Aber das Dirndel hab ich! Bei Elly trug ich meine schwarze Latzhose und weißes T-Shirt. Das war ein sehr schöner Abend: Elly war meine Freundin, unsere Schwestern sind Freunde, unsere Mamas und unsere Papas auch. Die Abend ging zu schnell vorbei leider.

Nächsten Morgen mußten wir los. Alle kamen nochmal zum Tschausagen. Ellys Schwester lächelte zu mir und gab was in meine Hand. Mein Atmen stockte. Ich starrte sie an. Der Lederrock. Oh, sie war traurig. "Dir paßt er. Zu dir steht er!" sagte sie. Ich kuckte ihr in die Augen! Sie war traurig. Ich nahm sie herzlich in die Arme. "...und wenn er irgendwann zu klein ist......" sagte sie und konnte nicht mehr sprechen. Ich aber: "..... dann kriegst du ihn zurück!" Sie war überrascht, lächelte dann und sagte "Du bist sehr lieb!!!" - "Nein, mir geht das auch so bei sowas." Der Lederrock war total super, schön weich und sah super aus. Was Frauke sagen wird?

Auf Heimweg freute ich auf meine Lieblingsklamotten. Endlich wieder anziehen, was ich mag. Zuhause lief ich zuerst zu Kleiderschrank und freute daß alles noch da war. Zog die Lederhose an, weil das sehr warm war. Juhu!

Nächsten Tag war auch schönes Wetter. Ich zog meinen neuen Lederrock an, aber Mama sagte nein. "Zieh bitte sofort das Dirndel an. Heute ist Sonntag und Oma kommt gleich wegen Frühstück." Oh, mist. Wollte eigentlich zu Frauke und Rock zeigen. "Sandra!" jajaja ich ging schon. Hoffentlich kommt Frauke nicht heute hier her und sieht mich mit Dirndel! Was die dann wohl denkt!?

Meine Schwester war ganz normal angezogen die hats gut. Dann kam Oma. "Sandra!!! Wie hübsch! Oh Sandra! Du bist ja schick heute..." sie hörte gar nicht auf. Ich mußte drehen immer und immer, Oma war begeistert. Meine Schwester kicherte, Mama und Papa grinsten auch und Opa war genervt. "Wo hast Du das bekommen?" fragte Oma. Ich antwortete das. Sie sagte "Ich wußte doch daß sie guten Einfluss haben zu Euch. Das sind sehr gepflegte Kinder und gut angezogen." Mama, meine Schwester und ich kicherten. "Was gibt es da zu lachen! Nehmt Euch lieber ein Beispiel!" - Ich sagte "Hörst Du Mama? Oma findet auch, daß ich sone zerrissene Latzhose wie Elly haben soll!" Mama wollte antworten. "Latzhose???" rief Oma. "Kind, wovon redest du? Wer ist Elly?" - "Elisabeth" sagte meine Schwester. "Elisabeth ist ein wohlerzogenes Mädchen. Sie trägt keine sone zerrissene Arbeitshose!" sagte Oma. Meine Schwester sagte nichts. Ich auch nicht. "Sandra, endlich gefällst Du mir.".... und ich wurde gelobt den ganzen Tag. Irgendwann sagte Oma: "Zieh das bitte an wenn wir nächsten Samstag zu Opa Fritz fahren. Er hat Geburtstag und dann mußt Du schick sein!" Opa Fritz? Wir fahren Doch zu Opa Fritz? "Papa, darf ich da bleiben dann noch eine Woche?" - Papa sagte: "Ja, so haben wir das gedacht." -- Hurraaaaaaaa! Eine Woche Ferien beim liebsten Onkel, den ich kenn. Dann werd ich mein ganzen Kleiderschrank mitnehmen, Papa kauf schonmal großes Auto mit Anhänger. Alles muß mit!!! Er will alles sehen hat er an Telefon gesagt. Ach wie freu ich mich. Und ich darf anziehen dann, was ich will und wir machen ganz viel in Natur und in Werkstadt und aachhhh, wie freu ich mich!!! .....

Latz-Rocky Offline




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05.08.2010 21:08
#74 RE: eine Story Antworten

So, weiter gehts - und bis zum Besuch bei Onkel Fritz sind es nur noch ein paar Tage hin...

Doch bis zum Samstag war es noch eine gute Woche hin. Und das Wetter hatte sich schlagartig verschlechtert. Während es im Urlaub richtig warm und sonnig war und in der Woche danach auch, war es jetzt kalt geworden und es regnete in Strömen. Irgendwie hatte ich heute so ganz spontan mal wieder Lust, bei Maurice vorbeizuschauen. Immerhin hatte ich ihn seit der Ferienfreizeit noch nicht wieder gesehen. Und schließlich wohnt er ja in der Nähe, nur einen kurzen Fussweg entfernt.

Für zu Hause hatte ich meistens entweder Frauke’s alte Lederhose oder meinen – inzwischen sauengen – schwaren Adidas Short an und dazu ein schlichtes T-Shirt. Nach dem Frühstück sagte ich zu Mama: „Ich will gleich mal rüber zu Maurice – mal schauen, ob er da ist und was er noch so von der Ferienfreizeit zu berichten hat.“ „Dann zieh Dir aber bitte was anderes an – es sind grad mal 10°C draußen und es regnet wie aus Eimern – nicht dass Du Dir noch vor der Tour zu Onkel Fritz eine Erkältung einfängst.“

„Ist ok,“ sagte ich grinsend, lief zu meinem Kleiderschrank und kramte meine alte, braune Kunstleder-Latzhose hervor. Ich schlüpfte rein, zog sie hoch, machte die seitlichen Knöpfe zu, griff nach den Trägern und hakte sie langsam in den hochgeschlagenen Latz ein. Wow – klasse Gefühl dieses tolle Teil nach ein paar Monaten wo sie im Schrank gelegen hatte wieder am Körper spüren zu dürfen. Und sie passte immernoch wunderbar von der Länge her, am Bauch spürte ich, dass ich in den Ferien wohl wieder ein paar Gramm zugenommen hatte.

Aber so wie sie jetzt sass, war ich mir sicher, dass sie mindestens noch diesen Herbst und Winter passen würde. Unter der Latzhose hatte ich ein uni-weißes T-Shirt an und so präsentierte ich mich Mama in der Küche. „Ja, nee, is klar!“ meinte sie. „Hätte ich drauf wetten können, dass Du die Gelegenheit nutzt und bei dem Mistwetter das Plastikteil wieder vorkramst. Ist die nicht schon zu eng?“ fragte sie. „Nein“ sagte ich – während ich demonstrativ meinen Bauch einzog. „Passt noch – und bestimmt auch noch im Herbst und Winter.“ „Na dann ist ja gut,“ meinte Mama und sagte noch „dann zieh Dir aber auch die Jacke dazu an, ohne wirst Du zu sehr nass!“

„Ist ok!“ und ich flitzte nochmal in mein Zimmer, die passende Kunstleder-Jacke anziehen. „Tschüss, bis später!“ Und so lief ich durch den Regen, freute mich, dass mir meine Lederhose noch passte und war gespannt, was Maurice alles so zu berichten hatte. Nach einer Viertelstunde Fussweg schellte ich bei Maurice und seine Mama machte mir auf.

„Hallo Sandra, wie siehst Du denn aus?“ begrüßte sie mich an der Tür. „Ich bin halt ein wenig nass geworden – es ist kalt draußen und es regnet…“. „Nee, das meine ich nicht – ich meine Deine Klamotten!“ „Wieso, was ist denn damit?“ „Also nee, Sandra, Du komplett in Leder – das sieht ja überhaupt nicht aus. Die Jacke allein wäre ja noch ok, aber ‘ne Lederhose in Deinem Alter, das geht ja garnicht. Dass Deine Mama Dich so vor die Tür lässt kann ich überhaupt nicht verstehen!“

„Hey, das ist meine Lieblingslatzhose, die hat Mama mir auf dem Flohmarkt gekauft, die zieh ich total gerne an, sogar zur Schule!“ „Oh Gott, auch noch ‘ne Latzhose. Das geht ja garnicht. Und dann ist das doch bestimmt kein echtes Leder, oder?“ „Nee, ist Kunstleder, stört mich aber nicht – ist absolut bequem und anschmiegsam – wie echtes Leder, nur nicht so teuer!“

„Naja, mir solls egal sein – Hauptsache mein Maurice kommt nicht auf so komische Gedanken und will sowas haben. Zieh mal Deine Jacke aus – ich häng sie an der Garderobe auf und pass auf, dass Du nicht hier über den Müllsack stolperst – Maurice ist oben in seinem Zimmer. Geh‘ rauf, Du kennst ja den Weg!“ „Ist ok!“ sagte ich, war etwas geschockt über die Ansprache und warf einen kurzen Blick auf den Müllsack, und obwohl es aussah, als schimmerte da etwas durch, dachte ich mir zunächst nichts dabei.

Ich öffente vorsichtig seine Zimmertür und hatte den Eindruck, dass Maurice etwas traurig reinschaute. Doch als er mich sah, schlug seine Stimmung in Freude um und er umarmte mich und gab mir einen dicken Kuss: „Super cool siehst Du aus mit Deiner alten Kunstleder-Latzhose! Dass Dir die immer noch passt!“ Und er streichelte mir liebevoll über den Rücken. Hach, was kribbelte das schön! „Aber sag mal, was ist denn mir Dir los, Maurice?“ sagte ich sorgenvoll und blickte ihm tief in die Augen. „Ach geht schon wieder…“

„Wie geht schon wieder? Was ist los mit Dir?“ fragte ich neugierig während wir miteinander kuschelnd auf seiner Couch platz genommen hatten. „Eigentlich nichts…“ sagte er traurig. „Und uneigentlich? Nun sag schon, was ist los?“ „Stand der blaue Müllsack noch im Flur?“ „Ja“, sagte ich „da wäre ich fast drüber gestolpert. Wieso? Was ist denn damit?“ „Mama hat mal wieder die Ferienfreizeit ausgenutzt und meinen Kleiderschrank gepündert. Der Sack stand schon zu dreiviertel voll in meinem Zimmer als ich zurück kam. Und gestern kam Mama auf die Idee mein Urlaubsgepäck zu durchforsten und ihn noch vollmachen zu müssen.“

Ich ahnte böses und mir wurde auf einmal schlagartig klar, was ich da hatte durchschimmern sehen. Und bevor ich neugierig fragen könnte, erzählte Maurice weiter: „Dann nahm Mama nacheinander meine Sachen aus dem Koffer und schaute sich jedes Teil genau an. Das meiste landete auf dem Wäschehaufen. Meine guten Jeans schaute sie sehr genau an und legte sie auch auf den Packen mit Schmutzwäsche, ein paar T-Shirts, mein alter, grauer Adidas Lieblingspulli und ein Kapuzenpulli, den ich sowieso nicht mehr leiden konnte, verschwanden kommentarlos im Müllsack. Zum Schluss griff sie nach meiner Latzhose und meinte zu mir „ganz schön dreckig - probier mal an, ich will mal sehen ob die noch passt!

Ich zog sie an, Mama musterete mich kurz und meinte dann zu mir „Zieh sie wieder aus – die geht auch mit in den Sack – die bekomme ich ja nie wieder sauber!“ Ich war den Tränen nahe und fragte „Darf ich dann wenigstens meine kurze Lederhose behalten?“ Ich hätte besser nicht fragen sollen – denn ich hatte sie gestern Abend nochmal angezogen, als meine Eltern noch weggegangen waren und sie dann im Schrank versteckt. Schade, denn jetzt hatte ich mich wohl verplappert und Mama fragte „Wo ist die überhaupt? Im Koffer sehe ich sie nicht, hast Du sie überhaupt wieder mitgebracht?“

„Und ehrlich wie ich war sagte ich natürlich zu Mama, dass ich sie gestern Abend nochmal an hatte. „Zeig mal her und zieh mal an,“ sagte sie und obwohl ich noch bequem reinpasste schüttelte Mama den Kopf und sagte „Keine Diskussionen – die kannste gleich wieder ausziehen – die geht mit in den Sack! Und fang bloß nicht an zu heulen – sonst gibt’s richtig Ärger wenn Papa heute Abend nach Hause kommt!“ „Ärger mit Papa kannte ich zu genüge – so schluckte ich meine Tränen runter, zog die Lederhose langsam aus und musste zusehen, wie Mama sie langsam und emotionslos seitlich in den Sack steckte und ihn so zuknotete, dass sowohl die Latzhose als auch die Lederhose deutlich hindurchschimmerten!“

„Was passiert jetzt mit den Sachen?“ fragte ich traurig. „In den Ferien ist doch nie Altkleidersammlung, oder etwa doch?“ „Den Sack kann Papa morgen früh in den Altkleidercontainer werfen, wenn er zur Arbeit fährt. Von mir aus auch in die graue Tonne – wenn dort noch Platz ist, Hauptsache weg. Ist mir eigentlich auch egal was die mit den Sachen machen, von mir aus kann alles in den Reißwolf oder in den Müll. Latzhosen sind doch inzwischen völlig out und Lederhosen zieht doch auch niemand mehr an!“


Oh Maurice, was war ich auch plötzlich den Tränen nahe. Mein Maurice sah doch so süß und knuddelig aus in seiner kurzen Lederhose. Und seine Latzhose war doch auch noch ok – gut zwar ein wenig dreckig vom Bauernhof aber sie passte ihm perfekt. Aber zum Glück stand der Sack ja noch im Flur, als ich kam.

„Kopf hoch, Maurice!“ sagte ich voller Überzeugung und Selbstvertrauen. „Noch ist nichts zu spät! Ich geh‘ jetzt zu Deiner Mama und schau mal, ob ich sie nicht doch noch bequasseln kann!“ „Ich wäre der glücklichste Maurice der Welt wenn Du das hinbekommst – aber das klappt doch sowieso nicht!“ meinte er traurig und sah mich neidisch an. „Maurice, Du willst doch jetzt nicht aufgeben – oder hast Du Dich etwas damit abgefunden, dass Deine Latzi und die Lederbuchse geschreddert werden sollen? Bei den Containern wird nichts mehr aussortiert – da brauchst Du garnicht drauf zu hoffen…!“

Und schon standen Maurice und ich bei seiner Mama in der Küche – und zwischen uns der blaue Müllsack mit seinen Lieblingsklamotten…

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Liebe Grüße,
Latz-Rocky

mimdu Offline



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02.09.2010 23:08
#75 RE: eine Story Antworten

Und schon standen Maurice und ich bei seiner Mama in der Küche - und zwischen uns der blaue Müllsack mit seinen Lieblingsklamotten. "Na was wollt ihr?" fragte sie. "Wir wollen fragen: darf Maurice mit zu Opa Fritz?" Sie sagte: "Maurice hat schon gefragt. Wir möchten deswegen gerne mit deinen Eltern reden. Wissen sie, daß Maurice mit will?" - Ja, sie wußten das und deswegen ging Maurices Mamma zum Wohnzimmer und rief zuhause an. Wir standen in der Küche neben dem Müllsack, mist die Tür ist auf und sie kann uns sehen. Dann hörten wir was sie redete mit Mama. "Wo wohnt denn Sandras Opa?".... "Achso Onkel." ..... und sowas alles. Sie wollte sogar Telefonnummer von Opa Fritz haben wegen der Woche.... Das dauerte..... dann sagte sie plötzlich "ach gut das du sagst, dann hole ich noch was raus. Ich habe gerade einen Sack fertig, den ich gleich entsorgen will....was?" .... "Ohja und wie! Maurice hat vorhin Riesengeschrei gemacht!" .... Maurice wurde rot als er hörte....."wegen ein alter Pulli, eine viel zu kleine Seppelhose und eine alte dreckige Latzhose....." Maurice und ich guckten gegenseitig an. ".... Sandra und ihre Latzhosen, heute hat sie ja.....genau! Find ich auch. Ich habe gegen sie heute ein paar Sätze dazu gesagt. Hast du ihr die Jacke und die Hose wirklich bei Flohmarkt gekauft?.....Welche Ostfriesennerzjacke? Nein eine braune Jacke......" Oh Mist. Mamma wollte das ich die gelbe Jacke anziehe??? Hoffentlich gibt das kein Ärger.... "Ja, die olle Jeanslatzhose kenn ich auch..... ja, altes, häßliches, ekelhaftes Teil.....was? Lieblingshose? Na das paßt zu ihr....was, das hast du versprochen? Ojeee!" Ich erschreckte! Ich wußte genau um welche Latzhose sie reden...."Oh, das ist ja gute Idee! Hoffentlich klappt das!" ... Was? Was hat Mama vor? Maurices Mamma kuckte zu mir und schob die Tür ein bißchen zu und sprach leiser. Maurice und ich kuckten an. Jetzt klauen? Gibt nur Ärger, wir müssen fragen. Wir konnten immernoch was hören, ganz leise...."Vielleicht.... auch...machen..." ..... "ja, die hatte er bei Ferienfreizeit mit"......dan lachte sie laut und rief "Die Kinder haben ja komische Ideen!!!"...."Du meinst, ich soll sie San...Moment warte mal!" Plötzlich machte sie Tür auf. "Weg da, geht hoch!!!" rief sie böse. Wir mußten hochgehen leider und konnten nichts mehr hören. Mist! Und wir können nichts klauen. Jetzt ist alles aus....

Viel später: "Maurice, Sandra, kommt mal!!!" Wir gingen runter. "Ich habe mit Sandras Mutter gesprochen. Sie ist einverstanden und Opa Fritz hat zu mir gesagt, daß er sehr freut wenn ihr beide kommt! Er hat viele Ideen, was ihr machen könnt. Ich sprech nochmal mit Pappa, aber ich glaub, Maurice kann mit." Wir jubelten. "Danke!" - "So, jetzt such ich noch ein paar alte Klamotten raus, die bei Opa Fritz kaputtgetragen werden können und dann kann der Sack zum Müll." Meine Knie wurden weich. Was sucht sie raus? Sie machte Sack wieder auf und holte Sachen raus: Die Lederhose, der Pulli, die Latzhose und lauter andere Sachen von Maurice, eine Strickjacke von sein Papa und oh, eine superschicke Kordjacke von ihr mit Motorradjackeschnitt, vielen Reißverschlüsse - das soll weg? - Alles kam auf Haufen. "Oh, das ist ja ne tolle Jacke! Die würde ich gern meiner Schwester mal zeigen!!" Maurices Mama kuckte zu mir. "Nein, deine Mutter möchte nicht daß Du immer neues Zeugs anschleppst und nichts wegwirfst." - "Aber das ist für meine Schwester." Sie stönte. "Dann ruf deine Schwester an. Sie muß kommen und das anprobieren. Wenn sie das haben will, kann sie das haben, sonst kommt das zum Müll." Ich rannte sofort zu Telefon. Meine Schwester wollte kommen. Als ich zu Küche kam, suchte sie die Sachen für Opa Fritz raus. Eine alte Fivepocket-Hose, ein Pulli und T-Shirt, und eine alte Jacke. Den Rest stopfte sie wieder im Sack. "Kann ich nicht die Latzhose und den Pulli auch mitnehmen?" fragte Maurice. "Geht das schon wieder los?" Maurice sagte: "Bitte Mama." Sie überlegte, steckte die Jeans und den Pulli in den Sack und legte die Lieblingssachen raus. "Das wird aber bitte alles bei Opa Fritz entsorgt, ist das klar?" Wir schwiegen gedrückt. "Ob das klar ist?" Maurice mußte jasagen. Den Rest stopfte sie weg, auch die Lederhose. "Mama, die Lederhose...." - "Maurice! Es reicht!!! Sie paßt nicht!" - "Ja, Mama. Entschuldigung. Aber an Sandra paßt sie.Ich will sie an Sandra schenken!" - "Sandras Mama bringt mich um!" - "Nein, weil sie nicht weiß, daß die von Maurice kommt!" sagte ich - "Wenn du nach hause gehst mit Lederhose..." - Maurice sagte: "Aber Mama, ich zieh die an zu Opa Fritz und dann schenk ich sie an Sandra." Sie seufzte. "Kinder Kinder ihr seit anstrengend!!! Na schön.... dafür müßt ihr aber gleich den Sack entsorgen. Bei Kindergarten ist ein Contäner." Wir waren einverstanden. Es klingelte: Meine Schwester. Sie sah die Jacke und war begeistert. Das beste war: sie paßte! Sie freute so sehr, daß sie Maurices Mama umarmte. Maurices Mama freute auch, sie hatte die Jacke nämlich noch von früher und mußte überwinden sie zum Müll zu geben..... Pulli, Latzhose, Lederhose und Jacke waren also erstmal gerettet......

Puh, ist viel. Liebes Danke an alle die mir wieder geholfen haben :-)

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