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Dieses Thema hat 4 Antworten
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 Latzhosen Forum
Latz-Rocky Offline




Beiträge: 385

19.06.2011 12:34
RE: Gedanken zum Thema Fetischismus Antworten

Fetischismus – Gedanken zum Thema

Hinweis: Dieser Text ist für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren möglicherweise nicht geeignet.

Aus meiner Sicht gibt es hier zwei Arten von Fetis (Fetischisten): Den aktiven Feti und den passiven. Der aktive Feti trägt seinen Fetisch selbst, der passive erfreut sich daran, wenn er jemanden sieht, der einen Fetisch trägt.

Daraus ergibt sich für beide ein gewisses Konfliktpotential: Da der aktive Feti meist beim Tragen seines Fetisch Erregung spürt, ist es ihm peinlich, seinen Fetisch offen zu zeigen. Von daher tragen viele aktive Fetis ihrem Fetisch nur im persönlichen, häuslichen Umfeld. Nur einigen wenige trauen sich unter diesen Gegebenheiten nach draußen, stehen dazu (mit allen Konsequenzen) und stellen ihren Fetisch offen zur Schau. Ihnen ist es offensichtlich nicht mehr peinlich und Kommentare aller Art, positive und negative werden von ihnen quasi provoziert.

Der passive Feti hat es hingegen auch nicht viel leichter, im Gegenteil, er muss darauf warten und hoffen, dass er auf jemanden trifft, der einen für ihn attraktiven Fetisch trägt. Der passive Feti findet seine Zielgruppe überall, wo er auf Menschen trifft, die er regelmäßig sieht, z.B. in der Schule, an der Universität, im Sportverein oder am Arbeitsplatz. Insgeheim wünscht er sich, den getragenen Fetisch nochmal wiederzusehen, er versucht daher am nächsten Tag den Fetischträger zu beobachten und mit Spannung zu schauen, ob er wieder mit Fetisch erscheint. In der Regel gibt es hier keinen offenen Kontakt zum Fetischträger, dass heißt, dieser nimmt sein Kleidungsstück selbst unter Umständen gar nicht als Fetisch wahr.

Dies ist insbesondere bei Frauen der Fall, die ja nach wissenschaftlichen Analysen selbst kaum Fetischisten sind. Fetischismus ist also ein Männerthema, was die Sache natürlich auch nicht viel leichter macht, weil viele Frauen das Thema nicht kennen, nachvollziehen können oder es abstoßend finden.

Für den passiven Feti ist der Lebenszyklus seines Fetisch besonders spannend. Der Zyklus beginnt beim Neukauf durch den Fetischträger (oder dessen Bezugsperson, die ihm das Teil kauft) und endet an dem Punkt, wo der Fetischträger (oder auch hier wiederum dessen Bezugsperson) sich wieder von dem Teil trennt. Je mehr sich der Fetisch dem Zeitpunkt der Trennung nähert, desto spannender wird er für den passiven Feti – er stellt sich im Kopf immer mehr den Zeitpunkt der Trennung vor, was ihn zunehmend stimuliert und erregt. Dies wäre dann der Höhepunkt im Leben zwischen passivem Feti und seinem Fetisch.

Die Trennung vom Fetsich wird entweder durch den Fetischträger selbst oder dessen Bezugsperson vorgenommen. Dabei kann die Bezugperson sowohl ein Elternteil sein (der aufgrund des Alters des Fetischträgers über dessen Kleidung entscheidet) oder auch Lebenspartner bzw. Lebenspartnerin.

Welche Trennungsszenarien sind nun für den passiven Feti denkbar?

Der Fetischträger oder dessen Bezugsperson wirft das Teil in den Müll. Für den passiven Feti ist das Teil nun definitiv verloren, eine Wiederholung des Lebenszylkus ist zu 99,99% ausgeschlossen, es sei denn, jemand kramt das Teil nochmal aus der Mülltonne hervor – was denkbar unwahrscheinlich ist.

Ein weiteres Szenario wäre die Altkleidersammlung: Im Vergleich zur Mülltonne ist das Spannungpotential hier sicherlich deutlich höher, da für den passiven Feti die Möglichkeit besteht, dass sein Fetisch entweder aussortiert und wiederverwendet wird (was dann zu einer Wiederholung des Zyklus führt) oder im Reißwolf geschreddert wird (was dann genauso endgültig ist, wie die Entsorgung im Müll, mit dem Unterschied, dass der Fetisch hier zerkleindert und wiederverwertet wird, während im es im Müll heutzutage eher zur Verbrennung kommt, ohne das der Fetisch zuvor zerstückelt wurde.

Das dritte Szenario wäre die direkte Wiederverwendung durch Verschenken / Verkaufen, z.B. innerhalb der Familie, des Freundes- und Bekanntenkreises oder auch an völlig fremde Personen. Dadurch kommt es auf jeden Fall zu einer Wiederholung des Lebenzyklus, auch wenn dieser unter Umständen zeitlich gesehen deutlich kurzer sein kann, als beim Erstbesitzer.

Aus Sicht des passiven Feti ist es wünschenswert, dass dieser zweite Lebenszyklus nochmal damit verbunden ist, der er den Fetisch in diesem Zeitraum nochmals zu Gesicht bekommt, und zwar am liebsten nicht nur einmal sondern öfters. Zum Ende dieses zweiten Lebenszyklus wiederholt sich das oben genannte Spielchen mit den drei möglichen Szenarions wieder, wobei die Chance auf Option 3 (Verschenken / Verkaufen) mit zunehmender Zyklusanzahl immer geringer wird.

Der Super-Gau des passiven Fetis wäre, dass sich dieses Spielchen direkt zu Beginn des nächsten Lebenszyklus wiederholt, der Fetisch also den Besitzer wechselt, ohne dass er ihn nochmal zu Gesicht bekommen hätte. Insbesondere wenn das Teil dabei nicht mehr verschenkt oder verkauft, sondern direkt entsorgt wird.

Wie sieht nun die Phase zwischen bekommen und abgeben des Fetischs nun genau aus? Zu Beginn (gerade bei neuen Teilen) nimmt der passive Feti das Kleidungsstück oftmals noch gar nicht als Fetisch wahr. Er assoziiert damit einen noch sehr langen Lebenszyklus und geht stillschweigend davon aus, dass er das Teil nochmal wiedersehen wird. Geschieht dies auf länge Zeit nicht, kann es trotzdem vorkommen, dass dieses Teil zum Fetisch wird, weil der passive Fetis sich fragt, ob dieses Teil vielleicht doch schon das Ende eines Lebenszyklus erreicht hat. Liebe auf den ersten Blick ist aber trotzdem bei Neuteilen recht selten. Wahrscheinlicher ist es, dass er sich in das Teil „verliebt“, weil er es in nächsten Zeit öfters bzw. regelmäßig angezogen sieht.

Der Fetisch besitzt auf seinem Lebenszyklus eine gewissen Dynamik, was ihn zusätzlich spannend macht. Er wird schmutzig, gewaschen, verändert sich durchs Waschen, verliert an Farbe und Aussehen, wird fusselig oder verkratzt und wird somit langsam alt. Darüber hinaus kann der Fetisch im Laufe der Zeit auch kleiner bzw. enger werden, so dass er seinem Besitzer irgendwann vielleicht nicht mehr passen wird. Je älter und abgetragener ein Fetisch ist, desto eher nähert er sich aus Sicht des passiven Fetis seinem Lebensende und umso spannender wird er für ihn.

Und je älter und abgetragener er ist, desto geringer wird die Chance der Option des Verschenkens / Verkaufens – und an dieser Stelle möchte der passive Feti am liebsten Eingreifen und das Teil retten. Manchmal gelingt das, meistens aber ist eine Rettung nicht möglich, da der passive Feti den Fetischträger nicht persönlich kennt bzw. sich nicht traut, ihn anzusprechen. Ihm bleibt letztlich also meistens nur die Ungewissheit darüber, für welche Option sich der Fetischträger entschienden hat. Er wird in der Regel nie den wirklichen Verbleib seines geliebten Fetisch erfahren.

Von daher sind die Internet-Auktionshäuser für den passiven Feti eine wahre Fundgrube: Hier kann er stöbern, mitbieten, nach der Vergangenheit des Fetisch fragen (auch wenn er nicht immer die aus seiner Sicht passenden Antworten bekommt) und er kann aktiv in den Lebenszyklus seines Fetisch eingreifen.

Das heißt, auch wenn er den Fetisch selbst nicht trägt und somit zum aktiven Feti wird, wird er Teil der Kette und Entscheider für den nächsten Höhepunkt, was wiederum einen durchaus großen Reiz auf den passiven Feti ausmachen kann. Er bestimmt, wann der Höhepunkt eintritt und wie er aussieht. Er entscheidet, landet sein Fetisch im Müll, in der Altkleidersammlung, oder verschenkt bzw. verkauft er ihn weiter.

Da der passive Feti natürlich gerne sehen möchte, wie das Teil getragen aussieht, wird er sich in der Regel für das Verschenken / Verkaufen entscheiden. Doch hierin liegt genau eine weitere Krux: Da der Fetisch oftmals schon recht verbraucht oder auch inzwischen völlig out ist (das macht einen weiteren Reiz der Fetisch auf den passive Feti aus – dass er seinen Fetisch nicht mehr an jeder Ecke sieht) besteht die Gefahr, keinen passenden Fetischträger mehr im sozialen Umfeld zu finden.

Entweder lehnt der Bedachte das Geschenk des passive Fetis direkt ab, oder es kommt zu einem sofortigen Ende des nächsten Lebenszyklus, weil der Beschenkte das Teil wiederum auch sofort weitergibt oder entsorgt. Wenn der passive Feti selbst in den Lebenszyklus eingegriffen hat, hat er nur in den seltesten Fällen das Erfolgserlebnis, dass er seinen Fetisch wieder trifft. Von daher überlegt er sich sehr gut, wem er seinen Fetisch anvertraut. Dies führt oft dazu, dass er viele Teile über Jahre hinweg aufbewahrt (was diese für zukünftige Träger auch nicht unbedingt attraktiver machen) und sich nicht traut, diese abzugeben, weil er befürchtet, der neue Besitzer entscheidet sich umgehend für die Müll- oder Altkleideroption, anstatt die Sachen selber noch anzuziehen.

Weiterhin stimuliert den passiven Feti, dass die Anzahl der verfügbaren Exemplare seines Fetisch mit der Zeit immer geringer wird, da ja alles jemals produzierten Exemplare den gleichen Lebenszyklus durchlaufen. Und bei jedem Zyklus bleiben in etwa 50 – 80% der produzierten Teile auf der Stecke oder werden geographisch gesehen soweit weg weitergetragen, dass die außerhalb der Reichweite des passiven Fetis sind.

So gesehen hat es der passive Feti sicherlich auch nicht viel leichter als der aktive, für ihn ist es die größte Erfüllung im sozialen Umfeld jemanden zu finden, der quasi für ihn die Sachen die er als Fetisch bezeichnet trägt, ohne sich großartig zu outen. Denn dann kann es passieren, dass er auf Unverständnis stößt und seinen Fetisch nie wieder sieht.

Wie denkt ihr darüber? Was ist Eure Meinung zum Thema? Wo findet Ihr Euch hier wieder?

Liebe Grüße,
Latz-Rocky

Nessamaus Offline




Beiträge: 312

19.06.2011 19:07
#2 RE: Gedanken zum Thema Fetischismus Antworten

also bei mir isses so, dass ich garkeine fetischistin bin. ich mag latzhosen einfach gerne. gibt ne menge sachen die mich deutlich eher heiß machen...


mit den sachen aus denen man rauswächst das hat glaube ich was mit der kindheit zu tun... wir wollen uns die errinnerungen bewahren...

Latz-Rocky Offline




Beiträge: 385

03.08.2011 14:27
#3 RE: Gedanken zum Thema Fetischismus Antworten

Sonst keiner der Damen und Herren eine Meinung zum Thema? Sehe ich das so richtig oder liege ich total daneben?

Liebe Grüße,
Latz-Rocky

Swiss-Latzi Offline




Beiträge: 651

03.08.2011 15:00
#4 RE: Gedanken zum Thema Fetischismus Antworten

Da ich in Bezug auf das Thema Fetisch eine etwas andere Meinung habe, war mir der Text ganz ehrlich gesagt etwas zu lange und zu verworren.

Ich finde Latzhosen einfach generell ein cooles Outfit, das für mich eine sehr erotisch, verspielte Komponente hat.

Ob ich eine Feti bin oder nicht ist, mir ziemlich egal, hat mich früher mal beschäftigt, mittlerweilen ist mir das Schnuppe.
Latzis haben für mich einfach einen sexuellen Reiz wie für andere Strapse, HighHeels oder Lippenstift ...

Für mich haben getragene Latzhosen auch einen höheren Reiz als neue, aber eher weil diese schon Geschichten erlebt haben und hoffentlich die vorherigen Besitzer oder Besiterin gute Erinnerung dran haben. So gesehen kann ich aber auch gut Latzhosen abgeben, weil sie ja dann im Kreislauf weitergehen ....

Und da Frauen zwar weniger zum "echten" von der Wissenschaft definierten Fetisch neigen, aber ich denke sehrwohl sexuelle Vorlieben haben können - ist das ganze generell nicht geschlechtsspezifisch.

Und Dinge die uns lieb geworden sind, denke ich geben wir einfach grundsätzlich nicht gerne weg ...

Hat seine Kollektion vergrössert - aktuell sind die neue Teddys und die wieder entfleckte Levis 667 auf der Favoritenliste :-)

(leider ned tagsüber während der Arbeit ... aber meist ein paar Minuten nachdem ich zu Hause eingetroffen bin :-D)

Latzsteffen Offline



Beiträge: 57

03.08.2011 19:44
#5 RE: Gedanken zum Thema Fetischismus Antworten

kann mich swiss nur anschliessen,...

habe mir vor zehn jahren auch noch nen kopp gemacht.. aber mittlerweile ists mir egal, ob andere irgendetwas dazu denken oder meinen...

Mein Leben, meine Kleidung :-)

Latzhosen sind für mich in jeder hinsicht anziehend :-)

meine Frau trägt auch mal welche, nicht nur für mich, sondern weil sie sich darin auch sehr wohl fühlt..

mfg

st

Ich brauche niemanden, der mein Kopfnicken erwidert, das kann mein Schatten viel besser ;)

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latzhosen von Wit Boy in Schwarz M

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